Familie der Hartheugewächse. Mehrjährig.
Die verzweigte Wurzel zeigt zahlreiche Ausläufer auf. Daraus wachsen die 2-kantigen Stengel (eines der wichtigsten Merkmale zur Erkennung des
getüpfelten Johanniskraut) , die sich im oberen Bereich verästeln. Die länglich geformten Blätter
laufen in einer Spitze aus. Am Ende der Zweige erscheinen von Juni bis September lockere Dolden mit gelben Schalenblüten, aus deren Mitte dichte Büschel
langer Staubgefäße wachsen.
Die Stauden erreichen eine Höhe von 30 - 90 cm und wachsen auf trockenen, kalkhaltigen Böden an Wegen, Wiesenrändern und sonnigen Hängen.
Können aber auch sehr erfolgreich im Garten kultiviert werden. Die Pflanze vermehrt sich durch Samen selbst. Die oberirdischen Pflanzenteile erfrieren im Winter
Wenn man die schmalen Blätter gegen das Licht hält, sehen sie aus als wären sie mit winzigen Löchern durchbohrt. Diese Drüsen enthalten ätherische Öle und Harze. Wenn man die Blütenknospen des Krautes zwischen den Fingern zerdrückt, trott ein blutroter Saft heraus, der die Haut blaurot färbt.
Die Heimat des Johanniskraut ist Europa, Nordafrika und Westasien.
Das Johanniskraut liebt sonnige Plätze. Der Boden soll durchlässig und locker sein. Die Pflanzen bilden reichlich Wurzelausläufer (Abstand halten beim Pflanzen) und sät sich auch leicht selbst aus.
Ernten Sie das Johanniskraut (je nach Witterung und Lage) um Johanni (24. Juni) - es soll zu diesem Zeitpunkt den hächsten Wirkstoffgehalt besitzen. Für Tee kann man das ganze Kraut verwenden, die wirkstoffreichste Ernte erhält man jeodch, wenn man die obersten 20-30 cm der blühenden Pflanze abschneidet, bevor sich die Früchte ausbilden. Für das rote Johanniskrautöl werden bestmöglich nur die Blüten verwendet.
Das Johanniskraut besitzt kein Würzaroma. Jedoch in klarem Korn angesetzt kann man daraus einen aromatischen, magenberuhigenden Schnaps herstellen.
Der Tee aus dem getrockneten Kraut beruhigt die Nerven und beeinflusst leichte Depressionen günstig. Um diese Wirkung zu erzielen soll der Tee
dreimal täglich für 5-6 Wochen getrunken werden.
Johanniskrautöl äußerlich angewendet ist eingutes Einreibemittel bei Nerven und Rheumaschmerzen und wirkt vorzüglich bei kleinen Brandwunden und harmlosen Verletzungen.
Vorsicht - siehe Nebenwirkungen!
ätherische Öle, Flavonoide (Rutin), Harze, Gerbstoffe, Hypericin (roter Farbstoff).
Adstringierend, antidepressiv, antiviral, entzündungshemmend, beruhigend - einstärkendes Tonikum für das Nervensüstem.
Achtung: erhöht bei längerfristiger Anwendung die Lichtempfindlichkeit!
Johanniskraut ist Johannes dem Täufer geweiht, da sein Festtag auf den mittsommertag fällt, an dem das Kraut blüht. Johanniskraut spielte eine wichtige Rolle bei den Sonnendritualen und in der Sommermagie. Der lateinische Name der Pflanze Hypericum stammt von dem griechischen Wort hyperikon ab, das sich auf die antidämonische und geisterabwehrende Wirkung des Krautes bezieht. Perforatum beschreibt die Blätter, die aussehen, als wären sie von Hunderten von winzigen Nadeln durchstochen worden. Es gibt unzählige Geschichten, woher das Johanniskraut seinen Namen erhalten hat!