"Sambucus" ist ein antikes Musikinstrument aus Holunderholz, dessen Töne durch Wind hervorgerufen werden.
Der Holunder gedeiht in Laubwäldern, in Hecken und Gebüschen und vor allem in der Nähe von menschlichen Behausungen. Er wird 3-8 m hoch. Die Äste sind
glatt und graubraun mit vielen Korkwarzen auf der Rinde.
Im Frühsommer blühen die cremeweißen, flachen Blütendolden und im Spätsommer reifen die Beeren zu vitaminreichen, violettschwarzen Früchten heran.
Holunder ist nicht sehr anspruchsvoll. Er gedeiht fast überall und ist äußerst frosthart. Im Frühjahr können die Blüten geerntet werden und in der
Küche als Süßspeise zu "Holerstrauben" verarbeitet werden. Getrocknet kann man die Blüten für Tee aufbewahren und mit den frischen Blüten kann Holunersirup
hergestellt werden.
Die reifen Früchte können ebenfalls getrocknet und für Tee verwendet werden bzw. die frischen Beeren zu Sirup verarbeitet werden. Die Beeren sollten
allerdings vor dem Verzehr aufgekocht werden, weil diese ansonsten schwach giftige Glykoside beinhalten.
Inhaltsstoffe sind unter anderem in den Blüten Flavonoide, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Phytosterine, Schleim, Kaffeesäureester. In den Beeren: Flavonoide
ätherische Öle, Zucker, Fruchtsäure, Gerbstoffe, Aminosäuren, Kalium, Kalzium, Phosphor, Vitamin A, B1, B2, B6 und C,
Holunderblüten wirken bei Fieber und Infekten schweißfördernd und helfen bei starker Verschleimung, Husten und Stirnhöhlenentzündung. Sie steigern auch die
Abwehrkräfte. Für die fiebersenkende Wirkung sind die ätherischen Öle und Flavonoide verantwortlich.
Weiters wirken Blüten harntreibend und schweißtreibend und die Beeren als gekochter saft bei Erkältungen, als mildes Abführmittel und bei Nervenschmerzen.