Schwarzer Holunder



Sambucus nigra
- Geißblattgewächs
- mehrjährig
- winterfest
- Anbau Stecklinge bzw. Wurzelausläufer
- Verwendbar in der Küche, Hausapotheke

"Sambucus" ist ein antikes Musikinstrument aus Holunderholz, dessen Töne durch Wind hervorgerufen werden.

Der Holunder gedeiht in Laubwäldern, in Hecken und Gebüschen und vor allem in der Nähe von menschlichen Behausungen. Er wird 3-8 m hoch. Die Äste sind glatt und graubraun mit vielen Korkwarzen auf der Rinde. Im Frühsommer blühen die cremeweißen, flachen Blütendolden und im Spätsommer reifen die Beeren zu vitaminreichen, violettschwarzen Früchten heran.

Anbau im Garten, Ernte und Verwendung

Holunder ist nicht sehr anspruchsvoll. Er gedeiht fast überall und ist äußerst frosthart. Im Frühjahr können die Blüten geerntet werden und in der Küche als Süßspeise zu "Holerstrauben" verarbeitet werden. Getrocknet kann man die Blüten für Tee aufbewahren und mit den frischen Blüten kann Holunersirup hergestellt werden.

Die reifen Früchte können ebenfalls getrocknet und für Tee verwendet werden bzw. die frischen Beeren zu Sirup verarbeitet werden. Die Beeren sollten allerdings vor dem Verzehr aufgekocht werden, weil diese ansonsten schwach giftige Glykoside beinhalten.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Inhaltsstoffe sind unter anderem in den Blüten Flavonoide, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Phytosterine, Schleim, Kaffeesäureester. In den Beeren: Flavonoide ätherische Öle, Zucker, Fruchtsäure, Gerbstoffe, Aminosäuren, Kalium, Kalzium, Phosphor, Vitamin A, B1, B2, B6 und C, Holunderblüten wirken bei Fieber und Infekten schweißfördernd und helfen bei starker Verschleimung, Husten und Stirnhöhlenentzündung. Sie steigern auch die Abwehrkräfte. Für die fiebersenkende Wirkung sind die ätherischen Öle und Flavonoide verantwortlich.
Weiters wirken Blüten harntreibend und schweißtreibend und die Beeren als gekochter saft bei Erkältungen, als mildes Abführmittel und bei Nervenschmerzen.

Rezepte