Die Familie der Korbblütler (Compositae) ist die Heimat der wunderbaren Ringelblume. Die verzweigten Stengel sind kantig, fleischig und mit einem leichten haarigen Flaum bedeckt. Beim Pflücken der Ringelblume bemerkt man einen klebrigen, harzigen Saft, der streng riecht und nicht jedermanns Sache ist. Die Blätter sind länglich und ebenfalls hart und behaart. Die Strahlenlüten sind gelb bis dunkelorang. Die Heilkräftigen Wirkstoffe stecken überwiegend in den orangen, dunkleren Blüten. Es gibt niedrige und hohe Züchtungen. Durchschnittlich erreicht die Ringelblume eine Höhe von 30 - 50 cm.
Asien und südeuropäische Mittelmeerländer sind die Heimatländer der Ringelblume. Sie kam aber schon früh in unsere Gärten.
Als eine der originalen, echten Bauerngartenblume gedeiht sie fast überall, ist sehr widerstandsfähig und anspruchslos. An sonnigen Standorten entwickelt sie natürlich mehr Wirkstoffe. Ab März können die grossen Samen an Ort und Stelle ins Freiland gesaet werden. Ein Mindestabstand von 20-30 cm ist zu empfehlen. Sie sät sich leicht selbst aus und wandert durch den Garten.
Raupen fressen gern an der Ringelblume und mehltaugefährdet ist sie leider auch (vor allem, wenn sie zu dunkel und zu dicht stehen).
Die Blüten können durch das ganze Gartenjahr geerntet werden. Man kann sie frisch verwenden oder trocknen.
Die Blütenblätter können als aparte Würze in Salaten verwendet werden oder als Safranersatz zum färben von Speisen. Dazu werden die Blütenblätter getrocknet und dann fein zu Pulver zerstossen. Sehr gut in Fisch- und Geflügelgerichten. Färbt auch Fleischsuppen angenehm goldgelb.
Als Wundheilkraut in Salben und Kompressen für Entzündungen, Wunden und Quetschungen.
Als Tee blutreinigend, leicht krampflösend und Menstruationsregulierend.
Innerlich: Magen- und Darmentzündungen, Verstopfung und Menstruationsbeschwerden.
Äusserlich: Wunden und Entzündungen und Quetschungen
Blüten
Ätherisches Öl, carotinverwandte Farbstoffe, Bitterstoffe, Schleim, Saponine, Harz, Calendulin
Achtung bei Allergien gegen Korbblütengewächse
Kommission E und ESCOP raten zur äußerlichen Anwendung bei Haut- und Schleimhautentzündungen sowie zur Wundheilung. Die Terpenalkohole und Favonoide töten verschiedene Bakterien, Viren und Pilze ab und wirken zudem entzündungshemmend